Bei der digitalen Durchführung einer Prüfung kann es stets zu technischen Problemen kommen. Beachten Sie folgende Hinweise, um darauf vorbereitet zu sein. Sie können den Text auch als PDF-Datei öffnen.
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Es ist nicht immer einfach, angemessene Prüfungen, Tests oder Kompetenznachweise zu verfassen. Sie sollen fair sein, die Kompetenzen der Lernenden in angemessener Weise überprüfen, vor den klassischen Gütekriterien Bestand haben und mit vertretbarem Aufwand machbar sein. Die Forschungsliteratur dazu ist umfangreich und Lehrende finden selten Zeit, sich darin zu vertiefen. Im Grunde müssen sie ein breites Repertoire an Assessment-Formaten kennen, um daraus das passende für ihre Lehrveranstaltung wählen zu können. Die folgenden Tipps können als empirisch fundierte und durch praktische Erfahrung validierte Leitlinien zur Konzeption verstanden werden.
Didaktische Kohärenz | Stimme Lernziele und deren Anspruchsniveau, Unterricht und Assessment aufeinander ab. |
Kriterienorientierte Bewertung | Fertige vorgängig einen ausformulierten Kriterienkatalog an und lege diesen offen. Leite die Kriterien aus den Lernzielen ab. |
Objektivität | Falls mehr als eine Person die Leistungsnachweise bewerten: Kläre den Kriterienkatalog gemeinsam mit allen, die beurteilen. |
Gewichtung | Verschiedene Bewertungskriterien müssen in Abhängigkeit der zu erwerbenden Kompetenzen unterschiedlich gewichtet werden |
Feedback ist zwingend | Lernende sollen informierendes Feedback zu ihren Leistungen erhalten. Der gemeinsame Blick zurück nach vorn ist elementar. |
Standards | Garantiere Transparenz und Fairness, beachte die Testgütekriterien. |
Diversität | Berücksichtige unterschiedliche Lerntypen durch unterschiedliche Assessmentformen. Nicht jede Lehrveranstaltung soll gleichartig geprüft werden. |
Selbstevaluation | Optimiere das Assessment aufgrund permanenter Selbstevaluation. |
Die «Assessment Toolbox» der Universität Bern hilft, das passende Format aus einer Fülle von Möglichkeiten auszuwählen.
An der Universität Bern bietet die Abteilung Learning and Development | LEAD auch Beratung an zur Konzeption und Optimierung von Leistungskontrollen, Selbsttests usw.
Weitere Hinweise zu Assessment finden Sie bei den DidakTipps unter didaktipps.ch
Bücker, S., Deimling, M., Durduman, J., Holzhäuser, J., Schnieders, S., Tietze, M., Sayeed, S. & Schneider, M. (2015). Prüfung. In: M. Schneider und M. Mustafic (Hrsg.). Gute Hochschullehre: Eine evidenzbasierte Orientierungshilfe. Wie man Vorlesungen, Seminare und Projekte effektiv gestaltet, (S. 119-152). Berlin: Springer
Hattie, J. (2009). Visible Learning: A Synthesis of Over 800 Meta-Analyses Relating to Achievement. London & New York: Routledge
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... verlangt zeitgemässe Prüfungsformen. Mit «Assessment», wie es hier verstanden wird, ist jedoch nicht nur die abschliessende Lernerfolgskontrolle gemeint. Im Ideal der kompetenzorientierten Hochschullehre erhalten die Studierenden auch auf dem Weg zur Abschlusskompetenz immer wieder Gelegenheit zur Standortbestimmung. Eine Bewertung ist dabei nicht zwingend, informierendes Feedback jedoch schon!
Keine Prüfungs-Monokultur
Ausserdem sind viele Formate dazu möglich. Aus einem grossen Repertoire muss das passende Set zusammengestellt werden, damit eine faire, lernförderliche und valide Kompetenzüberprüfung für alle gewährleistet ist.
Finden Sie, was Sie brauchen
Diese Toolbox bietet Ihnen die Möglichkeit zur strukturierten Suche nach alternativen Assessment-Formaten. Ausgehend von Ihrer individuellen Lehrsituation setzen Sie entsprechende Auswahlfilter und erhalten anschliessend eine Liste mit Vorschlägen, deren Relevanz für Sie grafisch angezeigt wird.
Kommen Sie zu uns
Wir möchten Sie auch dazu animieren, mit uns vor Ort in Kontakt zu treten. Wir bieten den Lehrenden an der Uni Bern kostenlose Beratung an. Falls Sie die Kompetenzüberprüfung in Ihrer Lehrveranstaltung optimieren möchten, freuen wir uns also über Kontaktaufnahme!
info.lead [ät] unibe.ch 031 684 55 32
Mit herzlichen Grüssen,
Team Learning and Development | LEAD
Universität Bern