[Thomas Tribelhorn]
Dieses Assessment eignet sich zur Beurteilung von Kleingruppen und Teams. Die individuelle Einzelnote setzt sich dabei aus drei Teilen zusammen:
Dieses System mindert die Gefahr des «Trittbrettfahrens», da alle ein Interesse an einem guten Gesamtergebnis haben. Gleichzeitig wird auch die Einzelleistung honoriert. Als Grundlage dazu müssen die Einzelbeiträge im Teamprodukt identifizierbar sein. Entsprechende Anweisungen müssen also Teil des Auftrages sein.
Als Variante und Möglichkeit, dieses Format an den eigenen Lehrkonzext anzupassen, können die drei Teile bzw. deren Bewertung auch unterschiedlich gewichtet werden.
Förderung und Assessment der Sozialkompetenz
Ausserdem wird mit «Tripartite-Assessment» die Sozialkompetenz tatsächlich gefördert, nicht nur gefordert. In der schriftlichen Reflexion zum Teamprozess muss nämlich jedes Gruppenmitglied die eigene Rolle im Team sowie Gruppenprozesse basierend auf der Theorie zur Gruppendynamik reflektieren. Dies bedingt natürlich, dass die Studierenden vorgängig eine Einführung in gruppendynamische Konzepte erhalten. Ebenso muss für den Reflexionsteil ein geeignetes Beurteilungsraster entwickelt werden. Damit geht man jedoch weit über die unzulängliche aber leider omnipräsente Instruktion hinaus, es soll „... doch mal in Gruppen...“ gearbeitet werden.
«Tripartite-Assessment» wurde von der britischen Hochschullehrerin und -forscherin Maggie Savin-Baden ursprünglich für das Assessment in problembasierten Lernszenarien entwickelt.
Quelle: Savin-Baden, M. & Howell Major, C. (2004). Foundations of problem-based learning. Maidenhead: Society for Research into Higher Education & Open University Press.