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Lernportfolio erstellen

Ein Lernportfolio als Kompetenznachweis erstellen.
Beschreibung

[Silke Wehr Rappo]

Ein Lernportfolio enthält eine Sammlung von Produkten, die den Kompetenzzuwachs dokumentieren.  Es unterstützt das selbstgesteuerte Lernen (Cocard 2010). An Schulen und Hochschulen werden verschiedene Formen und Typen von Lernportfolios eingesetzt (Wehr 2011, S. 215).

In welchen Fächern sind Lernportfolios einsetzbar bzw. werden schon eingesetzt?

Ein Lernportfolio als Kompetenznachweis ist in jedem Fach möglich. Sie finden sich schon jetzt in der Lehrerbildung (Brouër 2007, Brunner, Häcker & Winter 2008, Cocard & Luthiger 2009), in der Medizinerausbildung (Driessen 2008, S. 320) und an Fachhochschulen (Wehr 2011, S. 215).

Typen von Lernportfolios

Entwicklungsportfolios: Darin werden Lernfortschritte sichtbar gemacht und von den Lernenden selbst reflektiert. Bei der Ausbildung von Lehrpersonen werden sie mit dem Ziel eingesetzt, die Entwicklung zum reflektierenden Praktiker bzw. zur reflektierenden Praktikerin zu unterstützen (Schön 1991). Entwicklungsportfolios haben formative Funktion.

Abschlussportfolios/Vorzeigeportfolios: Das Vorzeigeportfolio hat summative Funktion und dient einer Abschlussbilanz.

Vorgehen

Das Lernportfolio kann mündlich präsentiert werden oder Ausgang für ein Standortgespräch sein. Der Lernzuwachs hinsichtlich verschiedener Kompetenzbereiche wird in einem Lernportfolio dokumentiert und kann am Schluss einem Expertenteam präsentiert werden. Nach der Präsentation sind aus dem Expertenteam Fragen zum Prozess sowie theoretische Fragen möglich. Im Sinne des Mentoring-Modells können aus diesem Dossier neue Zielvereinbarungen abgleitet werden.

Das Entwicklungsportfolio hilft, die verschiedenen Orte des Wissenserwerbs – z.B. Praktikumsschule und Hochschule – miteinander zu verbinden (Zutavern 2010). Es kann Ausgang eines kompetenzorientierten Standortgespräches zwischen Praktikumsleitenden und Studierenden sein. Ganz zentral ist die Reflexion der eigenen Kompetenzentwicklung.

Vorbereitende und begleitende Arbeiten durch die Dozierenden (AfH Dossier 2007, S. 30)

  • Einführung, was ein Portfolio ist und was verlangt wird
  • Beurteilungskriterien festlegen und kommunizieren
  • Begleitende Beratungsgespräche mit den Studierenden
  • Differenzierte Rückmeldung durch die Betreuungsperson
  • Abschlussgespräch (fakultativ)



Beispiel

Die Pädagogische Hochschule Zentralschweiz Luzern unterscheidet Entwicklungs- von Vorzeigeportfolios. Die Vorzeigeportfolios sind Abschlussportfolios. Die Entwicklungsportfolios dokumentieren Entwicklungsprozesse der Lehramtsstudierenden, beispielsweise den Rollenwechsel von der Lernerin bzw. dem Lerner zur Lehrperson (Wehr 2011, S. 215 f., Brouër 2007, S. 243). Die Entwicklungsprozesse werden dabei von den Studierenden reflektiert und selbst bewertet. Die dokumentierten Kompetenzfortschritte beziehen sich auf wichtige Kompetenzbereiche der Lehrerbildung wie Erziehen, Unterrichten, Beurteilen oder Innovieren.

Literatur:

AfH Dossier (2007): Leistungsnachweise in modularisierten Studiengängen: Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik AfH: Universität Zürich.

Brouër, B. (2007). Portfolioarbeit im Unterricht – praktische Umsetzung und empirische Überprüfung. In: Gläser-Zikuda, M. & Hascher, T. (Hrsg.). Lernprozesse dokumentieren, reflektieren und beurteilen. Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bildungspraxis. Bad Heilbrunn. Klinkhardt.

Brunner, I.; Häcker, Th. & Winter, F. (Hrsg.): Das Handbuch Portfolioarbeit. Konzepte, Anregungen, Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung: Seelze-Velber: Kallmeyer

Cocard, Y. (2010): Selbstreguliertes Lernen und Kompetenzentwicklung. Referat gehalten an den Studientagen der Pädagogischen Hochschule Bern, 2. Februar 2010.

Cocard, Y. & Luthiger, H. (2009). Kompetenzentwicklung durch selbstregulierte, reflexive Lernprozesse – ein Arbeits- und Erfahrungsbericht. Beträge zur Lehrerbildung, 27, S. 175–187.

Driessen, E. (2008). Head to Head: Are learning portfolios worth the effort? Yes. BMJ (British Medical Journal) 337:a514.

Schön, D. A. (1991). Educating the reflective practitioner: toward a new design for teaching and learning in the professions. San Francisco u.a.: Jossey-Bass.

Van der Stel, M., & Veenman, M. V. J. (2010). Development of metacognitive skillfulness: A longitudinal study. Learning and Individual Differences, 20, 220-224.

Wehr, S. (2011). Das Lehrportfolio zur Qualitätsförderung und -beurteilung der Hochschullehre. In: Wehr, S. & Tribelhorn, Th. (2011). Bolognagerechte Hochschullehre. Beiträge aus der hochschuldidaktischen Praxis. Bern u.a.: Haupt.

Winter, F. (2006). Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit den Schülerleistungen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.

Zutavern, M. (2010). Kompetenz und Performanz – selbstkritische Fragen an einen Entwicklungsprozess. Referat gehalten an den Studientagen der Pädagogischen Hochschule Bern, 2. Februar 2010.

Anhänge
    AfH Dossier Leistungsnachweise in modularisierten Studiengängen
    Von der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich zusammengestelltes Dossier zum Thema "Leistungsnachweise in modularisierten Studiengängen
    Dossier Unididaktik Lernportfolio
    Universität Zürich, Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik AfH, 1/06
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